Inspektionsübung
Dieser sogenannte „Feuerwehr-TÜV“ dient der Kontrolle der Einsatzbereitschaft und umfasst sowohl die Überprüfung der Ausrüstung und Fahrzeuge als auch die Sichtung der Unterlagen zu Wartungen und Prüfungen. Ebenso wird der Zustand des Gerätehauses sowie die Einsatzfähigkeit der Mannschaft begutachtet.
An der Inspektion nahmen neben der Feuerwehr Hofstetten auch die benachbarten Wehren aus Hitzhofen-Oberzell, Eitensheim, Tauberfeld und Buxheim teil. Die Inspektion wurde durchgeführt von Kreisbrandinspektor Erwin Meilinger sowie den Kreisbrandmeistern Thomas Buchberger und Robert Husterer.
Vertreten waren außerdem die Bürgermeister und Kommandanten der beteiligten Feuerwehren sowie zahlreiche Gemeinderäte der Gemeinde Hitzhofen.
Nach der formalen Überprüfung folgte eine groß angelegte Einsatzübung, bei der die Leistungsfähigkeit der Wehren unter realitätsnahen Bedingungen demonstriert wurde. Das Übungsszenario stellte einen Großbrand auf einem Holzlagerplatz in Hofstetten dar – eine herausfordernde Lage, die vom Kommandanten der Feuerwehr Hofstetten bewusst gewählt wurde. Es handelte sich um ein realistisches Szenario mit erschwerter Löschwasserversorgung und komplexen organisatorischen Anforderungen.

Im Mittelpunkt der Übung stand diesmal nicht nur die technische Umsetzung der Löschmaßnahmen, sondern insbesondere die Koordination auf Führungsebene. Es galt, Einsatzabschnitte zu bilden, unterschiedliche Einheiten wie beispielsweise die Atemschutzüberwachung auf separate Funkkanäle zu verlegen und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass die An- und Abfahrt der Einsatzfahrzeuge jederzeit möglich blieb. Um Verkehrsbehinderungen zu vermeiden, wurde ein Einbahnstraßensystem eingerichtet. Dabei wurde auch gezielt darauf geachtet, dass Fahrwege freigehalten wurden, um im Falle einer Brandausbreitung jederzeit ein Rückzugsweg für die Einsatzkräfte gewährleistet war.
Die Feuerwehr Hofstetten übernahm den ersten Löschangriff und baute eine rund 200 Meter lange Schlauchleitung aus dem Ortsbereich auf. Unterstützt wurde sie dabei von der Feuerwehr Hitzhofen-Oberzell, die mit einer Verstärkerpumpe für den nötigen Wasserdruck sorgte.
Zur weiteren Sicherstellung der Löschwasserversorgung wurde ein Wasserbehälter aufgestellt, der im Pendelverkehr mit Wasserfässern, gezogen von Traktoren, befüllt wurde. Aus diesem Reservoir saugte die Feuerwehr Tauberfeld Wasser an und startete einen zweiten Löschangriff.
Die Feuerwehr Eitensheim entnahm – mit Unterstützung der Feuerwehr Hitzhofen-Oberzell – Wasser aus einem Regenrückhaltebecken. Das Wasser wurde über eine Schlauchstrecke von rund 270 Metern zur Einsatzstelle gepumpt.
Nach erfolgreicher Brandbekämpfung und einer kurzen Manöverkritik durch die Kreisbrandführung ging es zum kameradschaftlichen Teil über. Im Gerätehaus der Feuerwehr Hofstetten luden die beteiligten Gemeinden alle Einsatzkräfte zu einer gemeinsamen Brotzeit ein.

Die Inspektion zeigte, dass die Freiwillige Feuerwehr Hofstetten und ihre Partnerwehren sowohl technisch als auch organisatorisch gut aufgestellt sind. Besonders die Führungsarbeit in komplexen Lagen sowie die überörtliche Zusammenarbeit wurden erfolgreich unter Beweis gestellt.